Screencast
Was ist ein Screencast?
Ein Screencast ist eine Videoaufnahme Ihres Bildschirms, während Sie daran arbeiten. Je nach Screencast Tool kann dabei nur der Bildschirm aufgezeichnet werden, eine Tonspur mit Ihren gesprochenen Erläuterungen ergänzt werden oder sogar eine Videoaufnahme von über eine Webcam hinzugefügt werden..
Screencasts sind einfach zu erstellen und bieten gerade im Geschäftsalltag viele Vorteile.Vor allem als Video-Tutorials bieten Sie die Möglichkeit, kompexe Themen am Bildschirm anschaulich darzustellen. Die Zuschauer:Innen sehen dabei Ihren Bildschirm – ein bisschen so, als würden Sie Ihnen über die Schulter schauen. Durch das gleichzeitige Zeigen und Erläutern ist der Lerneffekt höher als bei reinen Texten oder Text/Bild Kombinationen.
Der Vorteil ist, dass diese Aufzeichnungen als Videos Online gespeichert werden können und damit jederzeit und überall abrufbar sind.
Ich selbst habe in den letzten 30 Jahren die verschiedensten IT-Einführungen und -Ausbildungen erstellt, durchgeführt und begleitet. Sowohl in Präsenz- als auch in Online Trainings. Dabei hatte ich von gedruckten Handbüchern bis zu vollständigen IT-Simulationen alle Werkzeuge im Einsatz. Inzwischen sind Screencasts für die Dokumentation und Trainings von IT-Arbeitsablaäufen mein persönlicher Favorit. Nichts geht schneller, einfacher und damit nachhaltiger und kostengünstiger als die Dokumentation und Vermittlung von IT-Know-How über Screencasts. Allerdings müssen die Trainings entsprechend gut aufbereitet werden.
Wofür setze ich einen Screencast ein?
Seit über 30 Jahren ist die schnelle Erstellung von guten Inhalten eines meiner Hauptanliegen – auf Neudeutsch nennt sich das Rapid Content Production oder Rapid E-Learning. Bis vor etwa 10 Jahren war mein Favorit für Software-Trainings die Nutzung von IT-Simulationstools, mit deren Hilfe jede Aktion Schritt-für-Schritt aufgezeichnet wurde und als Text+Bild+Interaktion für Lernende zur >Verfügung stand. Damit wurden in einem Schritt mehrsprachige Dokumentationen/Anleitungen/Trainings für Software erstellt. Damit wurden in einem Arbeitsgang mehrere Formate und Sprachen gleichzeitig erstellt. Der Aufwand war allerdings nach wir vor sehr hoch, da das schlichte Abbilden der Klicks in einer Software die Lernernden eher zu Klick-Zombies machte als zu gut ausgebildeten Nutzer:Innen. Es mussten also weitere Inhalte rund um die Klickanweisungen erstellt werden. Damit war der Aufwand nach wie vor sehr hoch.
Dies änderte sich jedoch mit den Möglichkeiten, >Videos selbst schnell und einfach zu erstellen und Bildschirme abzufilmen. Online-Videos und Videoportale erfreuen sich, dank der entsprechend hohen Bandbreiten im Internet, immer größerer Beliebtheit. Damit halten Videos auch verstärkt Einzug im Bereich Marketing- und Vertriebskommunikation, Trainings und Support/Servie. Typische Einsatzzwekce sind
- Software-Präsentationen in Marketing- und Vertrieb und in der Kommunikation mit Kund:innen und Interessent:Innen.
- Dokumentation der Anpassungen und Änderungen bei Customizing einer Software
- Schulungen und Online-Trainings bei Software-Einführungen und Updates.
- Unterweisung von Service-Kräften vor Ort bei angepassten Software-Systemen
- Support der Nutzer:Innen beim Umgang mit der Software
Je nach individuellem Einsatzzweck und Ziel des Videos müssen Sie natürlich prüfen, o es sich lohnt, ein Screencast Video selbst zu erstellen oder die Produktion in externe Hände zu geben. Der von den Nutzer:Innen wahrgenommene Unterschied zwischen professionell erstellten Screencasts und selbst erstellten Videos ist heutzutage nicht mehr allzu hoch. Der Unterschied liegt vor allem beim Sprecher-Audio, der musikalischen Untermalung sowie zusätzlichen Effekten. Gegebenenfalls auch durch die Einbindung professioneller Intros und Outros. Für die Lernenden wichtig sind jedoch das Lernkonzept, also die Erklärung des Themas sowie der rote Faden sowie die praktische Nutzung des Gelernten.
Aus meiner persönlichen Sicht gibt es nur noch sehr wenig Gründe für das Auslagern der Screencast-Produktion. Einer davon wäre die Nutzung der erstellten Videos als Produkt-Demonstration für unbekannte Zielgruppen ohne vorheriges „Warmup“. Hier wirken professionelle Sprecher besser – wenn hier überhaupt gesprochen werden muss. Für nahezu alle anderen Einsatzgebiete ist die Eigenproduktion mit passenden Methoden, Gliederungen und Tools völlig ausreichend und qualitativ gut.
Die Vorteile von Screencasts
Mit einem Screencast-Tool kann Software, Tools und Abläufe am Bildschirm in kürzester Zeit aufgezeichnet und für ein großes Publikum bereitgestellt werdenHeutzutage gibt es verschiedenste kostenlose und kostenpflichtige Angebote, die allein der Lage sind, Ihre Aktionen am Bildschirm aufzuzeichnen. Der Unterschied der Tools liegt meist im Funktionsumfang für die Nachbereitung, den möglichen Varianten bei der Aufzeichnung sowie den verfügbaren Exportformaten.
Im Prinzip sind Screencast Videos eigentlich How-To Videos, mit denen Sie erklärt können, wie Sie mit einer Software Schritt für Schritt arbeiten. Durch den schnellen und einfachen Produktionsprozess und die verschiedenen Möglichkeiten, Videos Online zur Verfügung zu stellen, ist es das ideale Werkzeug bei IT-Trainings und Softwareeinführungen. Im Vergleich zu einer klassischen Produktion eines Web Based Trainings ist die Entwicklungsdauer extrem verkürzt. Nach der Konzeptionsphase können Sie sofort, mit oder ohne Skrip, mit der Aufzeichnung beginnen. Bei entsprechend guter Vorbereitung ist auch die Postproduktion, also das Nachbereiten der Videos, kein Problem. Und damit ist der Produktionsprozess extrem schnell und kostengünstig.
Videoscasts können heute sehr schnell und einfach Online zur Verfügung gestellt werden. Entsprechende Streaming Portale oder Player, die das streamen erleichtern, gibt es heutzutage in verschiedensten Varianten. Eine Nutzung jederzeit und überall ist damit problemlos möglich.
Durch die Möglichkeit, Videoanleitungen auch ohne Erklärtexte und Ton wird die Internationalisierung von Trainings erleichtert. Sie können kurze Sequenzen ohne Erklärtext und Sprecherton aufzeichnen und direkt zur Verfügung stellen. Hierbei sind lediglich ein paar Methodische Tipps zu beachten.
Gegenüber von Live-Online-Seminaren haben Screencasts die Möglichkeit, Inhalte dichter und damit kürzer darzustellen. Die einzelnen How-To Lernnuggets können der Reihe nach abgearbeitet werden und geben am Ende ein gutes Gesamtbild. Die Lernenden können jederzeit starten und stoppen und haben damit mehr Kontrolle über die eigene Lerngeschwindigkeit.
Die Nachteile von Screencast
Ähnlich wie normale Klickanleitungen führen Screencasts zunächst dazu, dass die Lernenden keine qualifizierten Anwender:Innen werden, sondern schlicht Klick-Zombies. Ein Screencast ist für das Verständnis einer Software und dem Umgang damit nicht ausreichend.
Bei schlechter Bandbreite oder auch bei der Nutzung der Videos im direkten Kundenkontakt oder in Umgebungen, in denen der Ton nicht eingeschaltet werden kann, helfen die Sprechertexte und Erklärungen wenig, da sie ausgeschaltet sind.
Um Schritt für Schritt nachzuarbeiten was von den Lehrenden gezeigt wird, ist ein Video schwierig, da ich permanent starten und stoppen muss, um die einzelnen Prozessschritte selbst nachzuvollziehen. Hier sind Schritt für Schritt Anleitungen meist hilfreicher, da sie 1:1 und ohne Zeitdruck in der eigenen Lerngeschwindigkeit nachgearbeitet werden können.
Mein Fazit und meine Empfehlung.
Auch Screencast sind wie alle anderen Methoden und Tools kein seligmachendes Allheilmittel. Am Ende ist es wie in jedem Training die Mischung der Methoden und Medien, die ein sinnvolles Lernen ermöglicht. Denken Sie also auch bei der Nutzung von Screencast immer daran, dass hier vor allem Prozesse, Arbeitsschritte oder Arbeitsanweisungen sehr gut abgebildet werden können.
Die Vermittlung der Idee des Trainings, der jeweiligen Abläufe und Tools, also des großen Ganzen funktionieren über Screencasts nur indirekt durch weitere Methoden, die dann aber nicht in der Software stattfinden. Hier geht es um die Einblendung passender Erklärfolien, Videos und ähnlichem.
Im Prinzip können Sie mit Screencasts ein Seminar aus der Konserve erstellen. Als Lehrende, die viele Funktionen nutzen oder deren Einsatzgebiet auch im Klassenzimmer vor allem am Beamer ist, empfiehlt sich diese Methode jedoch sehr. Die jeweiligen gezeigten Schritte können schnell aufgezeichnet werden und damit als Konserven den Lernenden zur Verfügung gestellt werden. Bei Berücksichtigung einer passenden Medienvielfalt, eines guten Konzeptes und einer hervorragenden Gliederung ist das Angebot von Screencasts das ideale Mittel um Software und Abläufe zu trainieren und zu dokumentieren.
Nutzen Sie die Möglichkeiten auch in Support und Service. Den Mitarbeitenden werden dadurch alle Informationen an die Hand gegeben, um die jeweilige Software gut zu bedienen. Ergänzend müssen weitere Videos und Erklärtexte erstellt werden, um den Kontext für die Lernenden sichtbar zu machen,. Dadurch wird das Gelernte auch sicher und sinnvoll in den Gesamtkontext eingeordnet und es unterstützt die übergeordnete Medien und Software-Kompetenz.
Ihre nächsten Schritte.
Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Screencasting Tools. Einige davon werde ich Ihnen auch auf diesen Seiten kurz vorstellen.
Wenn Sie für sich herausfinden möchten, ob Screencasts die richtige Methode für Sie ist, beginnen sie mit einem der kostenlosen Tools, die ich Ihnen vorstelle. Testen Sie den Einsatz. Prüfen Sie, ob Sie gegebenenfalls mit dieser oder mit einer entsprechenden kostenpflichtigen Variante Ihre Trainingsziele umsetzen können. Schneller und leichter wird es, wenn Sie sich direkt zu meiner Challenge „ Screencasts erstellen“ einschreiben.
Hier finden Sie weitere Informationen.
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